Kräfteverhältnisse und Menschenrechte in den Beziehungen zwischen Afrika und Europa

Über 100 Teilnehmende bei Vortrag in Freiburg

Als Fortsetzung der letzten Veranstaltung über soziologisch-weltgeschichtliche Aspekte der Beziehungen zwischen Afrikanischer und Europäischer Union fand in Freiburg am 30.1.2018 die Diskussionsveranstaltung zum Thema „Die Beziehungen zwischen Afrikanischer und Europäischer Union: Deckmantel der Menschenrechte?“ statt. Vortragende waren Dr. Gabriela Manea vom Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der Uni Freiburg und Dr. Martin Adelmann vom Freiburger Arnold-Bergstraesser-Institut. Die Veranstaltung lockte 106 Zuhörer an.

„In Konventionen sehen die Menschenrechte gut aus, aber es gibt massive Menschenrechteverletzungen, wie zum Beispiel im Südsudan…“ erläuterte Dr. Martin Adelmann und ging diesbezüglich in seinem Vortrag auf die wirtschaftlichen und sozialen Fragen ein, die die Menschenrechtssituation in Afrika beeinflussen. Dr. Adelmann sprach im Rahmen seines Referats sehr ausführlich einerseits über die Kodifizierung der Menschenrechte in Afrika und widmete sich andererseits eingehend der vielschichtigen, mehrere Bereiche betreffende Kooperation zwischen der EU und der Afrikanischen Union.. Im Gegensatz zu Dr. Adelmann stellte Dr. Gabriela Manea die theoretischen Ansätze der internationalen Politik zu Menschenrechten vor und schaffte somit einen Überblick über die normativen Grundlagen der politischen Richtlinien und Instrumente der EU im Rahmen ihres Menschenrechtsregimes.

Die informativen Vorträge und das Engagement der Referenten führten zu zahlreichen Fragen der Zuhörer. Besonderes Interesse zeigte das Publikum an den Anreizen, die die EU motivieren sollten, Menschenrechte zu schützen und an „europäischer Politik, die die afrikanische Wirtschaft hemmt“ sowie an Problemen, die den Menschenrechtsschutz verhindern.